Was ist justizpalast (münchen)?

Der Justizpalast in München ist ein bedeutendes historisches Gebäude und Sitz des Oberlandesgerichts München, des Landgerichts München I sowie diverser weiterer Gerichte und Justizbehörden.

Der Justizpalast wurde in den Jahren 1890 bis 1897 im neugotischen Stil erbaut und befindet sich in der Nähe des Karlsplatzes (Stachus) im Stadtteil Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt. Das Gebäude wurde von dem Architekten Friedrich von Thiersch entworfen.

Mit einer Länge von etwa 170 Metern und einer Breite von etwa 90 Metern ist der Justizpalast eines der größten Gerichtsgebäude Deutschlands. Das Gebäude verfügt über etwa 400 Sitzungssäle sowie zahlreiche Justizbehörden und -einrichtungen, darunter Gefängniszellen, Anwaltszimmer und Büros.

Der Justizpalast war in der Geschichte Münchens Schauplatz wichtiger Gerichtsverfahren, darunter der Prozesse gegen die Attentäter des Oktoberfestattentats von 1980 sowie des Olympia-Attentats von 1972. Auch der berühmte NS-Prozess gegen Adolf Eichmann fand hier statt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Justizpalast bei Luftangriffen schwer beschädigt, jedoch in den folgenden Jahren wieder instand gesetzt und erweitert. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und ist ein wichtiges architektonisches und historisches Wahrzeichen Münchens.

Der Justizpalast ist für die Öffentlichkeit zugänglich, allerdings sind aus Sicherheitsgründen bestimmte Bereiche nur beschränkt betretbar. Besucher können an Führungen teilnehmen, um mehr über die Geschichte und die Gerichtsbarkeit in München zu erfahren.